Leinenweberei Bern

Die Metamorphose vom Alten zum Neuen, zum Zeitgerechten, zum Verbesserten, hervorgerufen durch die heldenhaften Taten Friedrich Schillers Wilhelm Tell waren die Inspiration in dieser hier vorliegenden Arbeit neues Leben in die Leinenweberei zu hauchen. Verschiedene Themen wie etwa das Amphitheater Teatro
de Dionisio in Athen, eine Flachsbrechhütte, eine verlassene Lagerhalle in Tschernobyl oder die Karls kühne Gassenschau nehmen dabei eine zentrale Rolle ein.

Der Neubau wird innerhalb der bestehenden Struktur entlang der Westseite über 3-Raster als ein Sheddach erstellt und gibt der Theaterschule zum WIFAG-Hof ihr Gesicht. Die Fassade wird mit dem gleichen Material wie der Bestand weitergeführt. Im Inneren führt ein Spaltraum die Grosszügigkeit und Offenheit fort. Durch seine Nüchternheit, soll der Fokus auf das Schauspiel gelenkt werden. Zwei Kuben teilen die bestehende Halle in ihre Bereiche welche als Symbiose zum Neubau stehen. Verschiedene Atmosphären wie enge/weite oder dunkle und helle Bereiche geben der Theaterschule wechselnde Stimmungen.
Mit dem vorgefundenen soll gespielt werden. Die alte Aussenwand wird metamorphisch zur Kulisse und durch Öffnungen darin wird das Quartier selbst Teil des Stücks. Im Aussenbereich sind Bäume ein wichtiger Bestandteil. Durch das Wechseln der Jahreszeiten ändert sich automatisch die Szenerie und Kulisse.